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Samstag, 31. Oktober 2009

Jahresausst. Herner Künstler Bund in Rathaus


Die Eröffnung der Jahresausstellung des Herner Künstlerbund war nach einem Artikel in der WAZ sehr gut besucht. Der kleinen Ratssaal konnte nicht allen Personen Platz bieten. Die Rede des OB und dem Vorsitzenden Reiner Glebsattel konnte ich leider nicht hören.
Habe die Gelegenheit wahrgenommen, mir derweil die Ausstellung an zu sehen. Ich selbst habe zwei informelle Bilder (80x100 cm) im EG rechts, hängen. Christa Jakubeit hat die Hängung übernommen. Die Beschriftung wurde von Edelgard Sprenge durchgeführt. Die Beschriftung und Hängung war ausgezeichnet und stellt die Kubo, die am letzten Wochenende in den Flottmann Hallen stattfand, weit in den Schatten.
Insgesamt ist die Qualität der Exponate hoch. Ein Besuch lohnt sich, die Ausstellung läuft bis in den Januar und kann zu den Öffnungszeiten des Rathauses besucht werden.

Ausst. Aarsö OLG, Düsseldorf



Die Kunsthistorikerin Eva-Maria Schöning hatte kürzlich eine Ausstellung eines Malerfreundes aus Dänemark im Oberlandesgericht Düsseldorf eröffnet. Es handelt sich, um den in Berlin unter Prof. Ulrich Knispel und Hans Jaemisch ausgebildeten dänischen Maler Carl Henning AarsÖ. Schwerpunkt seiner Ausstellung sind mit Moorlauge gemalte minimalistische Bilder im Mittel- und Kleinformat. Die flüssige Moor-Erde hinterlässt auf roher Leinwand, wässerige bis deckende Spuren, die gestisch bestimmt sind. Der Zufall spielt hier auch eine Rolle. Bei größeren Formaten benutzt der Maler einen Reisigbesen, um die Moor-Erde mit Schwung aufzutragen. Neben diesen Bildern werden auch einige Materialbilder, unter Verwendung von kleinen Holzpaletten gezeigt. Eine weitere Serie sind abstrakte, helle Hintergründe mit aufgemalten geometrischen Formen. Kennzeichen dieser Serie ist jeweils in den Bildern versteckte, dünne, gebrauchte Malpinsel. Diese Ausstellung hat mich sehr beeindruckt. Noch geöffnet bis 27-11-09. (Ausweis nicht vergessen, da Eingangskontrolle)

Sonntag, 25. Oktober 2009

Restaurant Gummersbach, Essen "Gänse Menü"

Hatte Gelegenheit das Dreigang St. Martin Menü zu 25,- € schon jetzt zu essen.

- feine Maronencreme Suppe mit Griottines (Kirschen) als Einlage
- Stück Gänsebrust/-Keule mit Apfel-Zimt-Rotkohl und Kartoffelpüree
- Vanille Eis mit warmen Zimtpflaumen

Die Suppe und das Dessert waren ausgezeichnet, ohne Fehl und Tadel. Der Geschmack war fein ausgewogen, ein Genusserlebnis. Leider konnte man dies vom Hauptgang nicht sagen. Die Gänsebrust war faserig, die Haut nicht kross, die Sauce, ein altes Gummersbach Problem, überwürzt. Der Rotkohl war ebenfalls zu kräftig im Geschmack, man könnte glauben man würde einen weihnachtlichen, süßen Kompott essen, vom Rotkohlgeschmack keine Spur. Einfach schade.

Samstag, 24. Oktober 2009

KuboShow, Flottmann-Hallen Herne


Die 14. KuboShow wurde am Freitagabend, 23-10-09, mit geladenen Gästen eröffnet. Sie läuft bis Sonntag. 25-10-99. Diese Verkaufsmesse ist von Jahr zu Jahr erfolgreicher. In diesem Jahr ist eine weitere Halle hinzugekommen, so dass jetzt alle Räume in den Flottmannhallen zur Verfügung stehen. Erstmalig ist diesem Jahr die Messe ein Programmteil von RUHR2010.
Es stellen hier fast nur junge Künstler, vorwiegend Abgänger der diversen Kunstakademien in West- und Norddeutschland, aus. Die Qualität hat sich mit den Jahren immer mehr gesteigert. Die Bilder und Skulpturen entsprechen dem Mainstream, in diesem Jahr figurale Motive. Es fehlen weitgehend Installationen, aber auch größere Landschaftsbilder. Die Informellen sind an den Rand gedrängt. Das Verkaufsgeschäft schien bereits am Freitag gut angelaufen zu sein. Besonders beim Publikum beliebt, ist die Suche nach dem beliebstesten Künstler. Das Ergebnis dieser Suche, ist zu mindestens in den vergangenen Jahren, ein deutlicher Hinweis auf den schwer einzuschätzenden "Publikumsgeschmack". Wer sich einen guten Überblick über bezahlbare Gegenwartskunst machen möchte, darf diese Veranstaltung, die jährlich stattfindet, nicht versäumen.

Freitag, 23. Oktober 2009

Ausst. Kirkeby & Wolf Kunstpalast, Düsseldorf


Eine groß angelegte Doppelausstellung "Caspar Wolf" Schweizer Maler, Gipfelstürmer zwischen Aufklärung und Romantik (1735 - 1783); "Per Kirkeby" Dänischer Maler und Universalkünstler, geb. 1938; Geologe, Schriftsteller, Filmemacher, Autor, Bildhauer, Zeichner & Maler. Wo ist der rote Faden zwischen den ca. 200 Jahren auseinander liegenden Vitae?
Zunächst sind beide Künstler von Hause aus Geologen, also Naturwissenschaftler. Man merkt dies an den unterschiedlichen Bilder, die beide gemalt haben. Sie haben einen Blick für Details der Erdstrukturen. Beide sind im wesentlichen Landschaftsmaler, mit meistens menschenleeren Landschaften.
Man beginnt mit dem Rundgang am besten bei Caspar Wolf im 2. OG. Hier erkennt man, in wie starker Form Wolf, die nach ihm gekommenen Maler, auch Turner, befruchtet hat. Interessantes Detail: Caspar Wolf hat am Ende seines Lebens sich 8 Monate im Rheinland aufgehalten, davon besonders lange in Aachen und Düsseldorf. In der Ausstellung sind eine Reihe von Papierarbeiten, die in dieser Zeit entstanden, ausgestellt.
Nun zu Per Kirkeby, ein Gegenwartskünstler. Seit den 80 er Jahren vor allem Bildhauer und Maler. Hier ist die Farbfeldmalerei in größten Formaten zu besichtigen. Ist es überhaupt klassische Farbfeldmalerei? Bei näheren Hinsehen, entdeckt man viele Details und Schichtungen, der Naturwissenschaftler lässt grüßen. Kirkeby entspricht unserem modernen Bildempfinden, mit einer prächtigen Farbigkeit, die Ihresgleichen sucht.
Ein Besuch ist sehr empfehlenswert, noch bis zum 10-1-2010.

Donnerstag, 22. Oktober 2009

Bürgerliche Küche

Es gibt sie noch, die viel geschmähte "bürgerliche Küche". Man muss nur aus der kulinarischen Provinz in die Düsseldorfer Altstadt fahren. Hier im Brauerei-Restaurant "Füchschen" habe ich mit Freunden richtig bürgerlich gegessen - saure Nierchen mit Kartoffelpüree, rheinische Schnibbelbohnen, durcheinander mit Mettwurst, dazu ein frisches Alt vom Fass; was will man mehr?
Wo gibt es im Pott, der so viel auf seine Bodenständigkeit hält, diese Gerichte und dazu noch frisch gekocht (man schmeckt es vor Allem an den Bohnen)?

Sonntag, 18. Oktober 2009

Lammschulter, Kichererbsen, Bulgur nach einem persischen Rezept

Beim Herbstmarkt Manufactum in Waltrop konnten ich von Frau Bremer vom Arche Hof Ibing, Witten, eine frische Lammschulter kaufen. Habe die Muskelhäutchen und das überflüssige Fett abgetrennt, obwohl die Schulter praktisch bratfertig geliefert wurde.
Die Schulter am Vortag in einem Schmortopf in Schmalz (im Orginalrezept mit Hammelfett) scharf angebraten, nachdem ich das Fleisch nur gesalzen und gepfeffert hatte. Den Topf einfach zugedeckt auf dem Herd langsam erkalten lassen. Gleichzeitig eine Tasse Kichererbsen in Wasser eingeweicht.
Am nächsten Tag zunächst die Kichererbsen ohne Salz 2,5 h Stunden weich gekocht. Später einen Bio-Brühwürfel mit in das Kochwasser geworfen und auf dem Herd auskühlen lassen. Man sollte besser Kichererbsen aus der Dose nehmen, das geht doch schneller.
Zwei Stunden vor dem Abendessen den Schmortopf mit der Lammschulter wieder auf dem Herd zum braten gebracht, mit einer viertel Flasche Rotwein abgelöscht und mit geschnittenen Zwiebel, Knofi und Suppengemüse aufgefüllt. Den zugedeckten Topf in den vorgeheizten Backofen bei 150 °C 90 Min. weiter schmoren lassen.
In einer Kasserolle Zwiebeln, Knofi, fein geschnittene Möhrenstifte in Olivenöl andünsten, mit 1/8 l Sahne ablöschen, eine Dose Tomaten und die abgegossenen Kichererbsen zufügen (Kochwasser aufbewahren) . Das Ganze abschmecken mit einer orientalischen Gewürzmischung: schwarzer Pfeffer, Zimt, Macis, Sternanis, Koriander, Nelken, Piment, Galanga, evtl. noch etwas Tomatenmark und Zitronensaft beifügen und einige Minuten köcheln lassen.
In Salzwasser eine Tasse Bulgur ca. 15 - 20 Min. garkochen, abgießen und einen guten Stich Butter untermengen.
Das Fleisch aus dem Schmortopf nehmen und vom Gemüse trennen. Das Fleisch ist so zart, dass es vom Knochen fällt. Es kann dann wieder mit dem Gemüse zusammen, in Portionsstücke geschnitten, serviert werde. Ich habe darauf verzichtet, das Gemüse zu passieren und zu einer Sauce zu verarbeiten. So ist es natürlicher und macht weniger Arbeit. Die Möhren/Kichererbsen mit ihrem Sud können die Fleischsauce voll ersetzen.

Samstag, 17. Oktober 2009

Museum Gelsenkirchen-Buer, Bernhard Schwichtenberg

Nach der Renovierung wurde die alte Villa des Museums mit einer Ausstellung "Bernhard Schwichtenberg, Bilder und Objekte aus 50 Jahren" wieder eröffnet. Schwichtenberg ist immer ein politischer Künstler gewesen, der durch seine kleinen Drahtarbeiten in den 70er und 80er Jahre bekannt geworden ist. Dann haben sich seine Arbeiten sich kritisch mit Werbung beschäftigt. Lichtkinetik-, Materialobjekte und Papierblindprägungen, ähnlich Ücker, werden über drei Etagen in Gelsenkirchen gezeigt. Alle die Arbeiten waren fast immer mit politischen Aktionen verbunden, z. B. den Wahlkampf für die SPD, besonders Engholm oder mit einer Weihnachtsgeschenkaktion an prominente Mitbürger. Die Ausstellung zeigt einen Überblick über das Lebenswerk von Schwichtenberg, der bis 2004, dem Jahr seiner Emeritierung, u. a. Dekan der Muthesius-Kunsthochschule in Kiel war. Sehenswert, nur noch bis 8-11-09.

Freitag, 16. Oktober 2009

Monet Ausstellung Wuppertal

Nachdem das Stadtmuseum in Witten geschlossen war, welches ich ursprünglich besuchen wollte, fuhr ich zur Monet Ausstellung nach Wuppertal weiter. Ich hatte Glück, die Ausstellung war zwar gut besucht, es gab an der Kasse keine Wartezeit (12,- € Eintritt). Es hat ja schon verschiedene Monet Ausstellungen in Westdeutschland gegeben, die immer ein Publikumsmagnet darstellten. Die Wuppertaler Ausstellung im VON DER HEYDT-MUSEUM mit ihren 100 Exponaten ist didaktisch außerordentlich gut aufgebaut. Die Ausstellung beginnt im 2.OG in einem zurückliegenden Saal, wo eine Text- und Bildeinführung zu dem Künstler Monet gegeben wird. In den anschließenden Sälen wir die Schaffensperiode chronologisch abgearbeitet, immer versehen mit Kurztexten an den Wänden zu den verschiedenen Perioden. Besonders gut gefallen haben mir die großen Titel-Beschriftungen oberhalb eines jeden Bildes, die man aus jeder Entfernung lesen kann. So sollte jede Ausstellung präsentiert werden. Dem Besucher sei auch empfohlen vor seinem Rundgang ein Video ca. 45 Min. im 1. OG sich an zu sehen. Die Eigenproduktion des Museums gibt einen hervorragenden Überblick über die Ausstellung und kann für 15,- € erworben werden. Die Ausstellung läuft noch bis Ende Februar 2010.

Neapelreise mit Dr. Peter Peter

Ich lernte Dr. Peter Peter, Buchautor und Italienkenner, bei einer Lesung in der Buchhandlung Röttges, Herne, im Frühjahr kennen. Er las aus seiner Kulturgeschichte des Essens in Deutschland. Ähnliche Bücher über Kunst und Essen hat Dr. Peter Peter auch über Italien und Sizilien geschrieben. In seiner Einladung spricht er über Neapel als die Stadt der Sinnlichkeit, des Chaos, der Musik und des Mülls, einer ehrlichen Küche und nicht zuletzt der Canzone. Daher haben wir uns direkt für eine acht tägige Slow Food Reise an den Golf von Neapel angemeldet.

Unser Interesse galt dem Essen und der Kultur. Zunächst also das Essen. Die neapolitanische Küche ist eine einfache bürgerliche Küche, die satt macht und weniger aus Finessen besteht. Was sie unschlagbar macht, sind die hervorragenden Zutaten, die Qualität des Fisches und der übrigen Produkte aus der Landwirtschaft. In Süditalien wird weitgehend kleinteilig gewirtschaftet. Die Produzenten legen größten Wert auf hohe Qualität. Massenprodukte kann man im Supermarkt finden. Der echte Neapolitaner kauft in seinem Viertel ein, wo es den Bäcker, Metzger, Gemüse- und Fischhändler noch gibt. Wir haben kein Fleisch gesehen, was in Folie verpackt war. Hier werden noch ganze Hälften zerlegt und verkauft. Auch der Bäcker backt täglich sein Chiabatta, was sich deutlich von der Fabrikqualität unterscheidet. Eine besondere Stärke der Stadt sind die Konditoren und Schokolaterien, die Ihre vielfältigen Produkte in kleinen Mengen von Hand herstellen.

Die Gastronomie ist so unterschiedlich, wie sie nur sein kann. Vom Sternelokal bis zur kleinen Trattoria, wo wirklich die einfachen Leute gut in mehreren Gängen speisen. Hier wird noch nach alten Rezepten gekocht, was nicht unbedingt unserem Geschmack entspricht. z. B. Bruchnudeln mit Kichererbsen, Spagetti ohne Tomaten nur mit Öl und etwas Käse, dieses Gericht ist das Ur-Spagetti Gericht und wird mit den Fingern gegessen. Für uns völlig neu war ein Brotsalat aus altbackenem Brot mit Tomaten und Paprika, Kaninchensalat á la Thunfisch oder Dickmilch mit Zitronenschale, Salz und Pfeffer. Auch die berühmte Fleischsauce wird anders zubereitet: das Gehackte vom Rind wird zusammen mit vielen reifen Tomaten oder Tomatenmark mind. 8 - 12 Stunden eingekocht ohne viele Gewürze. Der Geschmack ist mit den konzentrierten Tomaten eine Einheit. Von dieser Sauce wird nur sehr sparsam Gebrauch gemacht. Die diversen Muschel- und Fischgerichte sind unüberschaubar. Es werden immer ganze Fische verwendet, Fischfilets sind unbekannt. Die Muscheln haben ein Gehäuse, das wird natürlich mit serviert. Alle Fische haben Augen und schauen den Gast auf dem Teller an. Hier scheiden sich die Geister. Mit Augen, Gräten und Schwänzen werden viele Besucher aus Deutschland nicht mehr fertig, man ekelt sich. Natürlich ist man gleichzeitig stolz auf unsere "fortschrittliche" Esskultur. Wir haben es längst verlernt, mit natürlichen Lebensmitteln umzugehen und damit zu kochen.

So macht ein Neapelbesuch glücklich und traurig gleichzeitig, zumal man erkennt, was wir schon nicht mehr haben. Für viele Deutsche ist die wichtigste Information das Preisschild und die Frage, wie viel Arbeit macht das Kochen oder besser gesagt das Warmmachen, was viele schon für kochen halten. Wir waren schon hoffnungslos vom Neapelvirus infiziert. Wir unternahmen z.B. eine kleine Schiffsreise nach Sorent, dem Hauptanzugspol des Tourismus, nur um oberhalb der Stadt auf einem alten Landgut, mitten in Zitronen- und Olivenhainen, ausgiebig zu Mittag zu essen, um dann möglichst schnell wieder aus dem Trubel der Stadt zu verschwinden. Dennoch: eine Pizza kann man in Neapel genauso gut oder schlecht essen, wie hier. Lediglich die frischen aufgelegten Tomaten sind besser. Ob in Neapel immer nur echter Käse verwandt wird, wage ich zu bezweifeln.

Freitag, 2. Oktober 2009

Slow Food: Mittelalterliches Essen

Auf unserem letzten Schneckentreff am 30-9-09, im Weinrestaurant Julius, diskutierten wir mit Norbert Reuther, freier Archäologe am LWL Museum in Herne, das Thema: „Essen im Mittelalter“. Unsere Runde war diesmal recht überschaubar, um so intensiver war die Aussprache. Der von Hartmut Julius Meimberg servierte Dinkelbrei mit Tafelspitz als mittelalterliches Essen, war excelent und nur auf den ersten Blick typisch für diese Zeit. Reuther bemerkte, bei einer solchen Küche hätte es Spaß gemacht, im Mittelalter zu leben.
Die Vorstellung, die Bevölkerung hätte im Mittelalter geprasst, ist eine Mähr. Im Gegenteil, der normale Mensch, der auf dem Land oder in der Stadt lebte, hatte nur wenig Abwechslung in der Nahrung. Die Normalkost war Getreidebrei, vor allem Haferbrei, oft ohne Salz oder Kräuter/Gewürze. Fleisch gab es nur sehr selten zu besonderen Anlässen. Dann wurde es gekocht, zusammen mit dem Brei und Gemüse und in einem irdenen Topf auf den Tisch für die gesamte Familie gestellt.
Gebratenes gab es nur im höheren Adel und bei reichen Bürgern. Die heute veröffentlichten sogenannten „Mittelalterlichen Kochbücher“ sind eine Erfindung unserer Zeit. Es sind zwar schriftliche Aufzeichnungen aus Klöstern bekannt, die aber nicht vom Volk genutzt wurden. Nur wenige Menschen konnten überhaupt lesen. Das Bild änderte sich im 14 - 15. JH mit der Renaissance, wo von Italien kommend, die Küche sich verfeinerte und Kochbücher für Profiköche sich verbreiteten.
Wer sich für das Thema näher interessiert, dem wird das Heft Nr. 1 von Karfunkel: „Küche im Mittelalter“ empfohlen (€ 8,90).