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Montag, 24. Mai 2010

Der Prinz von Homburg – ein Schrei-Stück, es fehlen nur die Untertitel

In der Presse ist die Inszenierung der Ruhrfestspiele schon wenig gut davongekommen. Die Regisseure haben es immer wieder schwer, dem Publikum gerecht zu werden. Im letzten Jahr war Ipsen auf dem Programm, in diesem Jahr ist Kleist dran. „Der Prinz v. Homburg“ ist eins der bekanntesten Stücke von Kleist. Es gehört nach wie vor zur Pflichtlektüre vieler Schüler. Trotz des klassischen Themas ist Kleist auch heute noch aktuell mit der Frage nach Pflicht und Gehorsam. Sicherlich sind die Antworten heute anders als in der Vergangenheit. Bei Kleist kommt es auf den Text an und der war wegen der Schreierei der Schauspieler über weite Bereiche nicht zu verstehen. Junge Schauspieler haben heute eben nicht solche Stimmgewaltigkeit, wie notwendig. Eine Ausnahme macht der Kurfürst (Jörg Pose), der stimmlich die Rolle meisterte. Auch über das Bühnenbild kann man streiten, zumindest hat es provoziert mit seinem schrillen Rot. Das Wasser auf der Bühne sollte wohl die marode Atmosphäre unterstreichen. Zum Schluss standen alle Beteiligte durchnässt wie begossenen Pudel dar, ohne jeden Anspruch auf Größe

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