wir konnten an einer Führung durch die aktuelle Ausstellung im Archäologischen Museum, Herne, „AufRuhr 1225“ teilnehmen. Im Rahmen dieser Ausstellung wurde ein hölzerner „Motten-Turm“ neben dem Museum originalgetreu ca. 20 m hoch aus Holz errichtet. Leider kann dieser Turm erst ab dem Wochenende (28-3-10) im Rahmen eines Museumsbesuchs bestiegen werden.
Die Ausstellung nimmt Bezug auf die Ereignisse im Jahr 1225, der Ermordung des Erzbischofs von Köln, Engelbert I. Durch dieses Ereignis hat es in der Folgezeit erhebliche politische Veränderungen in der Region dem heutigen Ruhrgebiet gegeben. Die Ausstellung soll auch weiter zeigen, dass diese Region bereits im Mittelalter hoch entwickelt war und die größte Burgendichte in Deutschland aufwies. Dieser Umstand ist weitgehend unbekannt, da die Industrialisierung in den letzten 150 Jahren viele Baudenkmäler vernichtet hat oder sie sind aus dem Bewusstsein der Menschen verschwunden.
Die Ausstellung, mit ihrem Ritterthema, richtet sich vorwiegend an Kinder und Jugendliche. Der Aufbau ist unübersichtlich, die einzelnen Themen sind in Ausstellungskojen präsentiert, es fehlt der Gesamtüberblick. Der Mitmachbereich ist ausgezeichnet dargestellt und nimmt einen breiten Raum ein. Die Kinder haben ihren Spaß und machen ziemlich viel Krach (schlechte Raumakustik) . Wer Kinder in die Ausstellung mitbringt, sollte hier mit dem Besuch beginnen.
Leider ist der Ausstellungskatalog (25 € Sonderpreis) weniger an die Laienbesucher gerichtet, sondern stellt ein Symposium für die einschlägigen Archäologen dar, in z. T. gestelzter, wissenschaftlicher Sprache geschrieben, nur schwer für einen Laien lesbar. Schade, eine verpasste Chance, das zumeist trockene Thema einem breitem Publikum näher zu bringen.
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