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Dienstag, 30. März 2010

Langen Fondation, Grevenbroich, Ausst. Xiao Su


Ich hatte die Möglichkeit das Museum „Langen Fondation“ in Grevenbroich zu besuchen . Hier wird z.Zt. eine überaus interessante Ausstellung des chinesischen Künstlers Xiaobai Su gezeigt. Der Künstler ist gebürtiger Chinese, hat aber inzwischen die deutsche Staatsangehörigkeit angenommen. Aufgewachsen während der Kulturrevolution wurde er zum Künstler an der Zentralakademie der schönen Künste in Peking ausgebildet. Er lernte hier die Grundlagen der alten und neuen Chinesischen Kunst, was seinerzeit der Chinesische Sozialismus war, kennen. Als Meisterschüler hatte er das Glück, durch ein Stipendium als erster chinesischer Student an die Kunstakademie Düsseldorf zu gelangen. Hier studierte er u.a. bei Prof. Konrad Klappheck, wo er 1992 zum zweiten Mal es zum Meisterschüler brachte. Für ihn war Düsseldorf zunächst ein Kulturschock. Er hat aber gelernt das traditionelle chinesische Kunsthandwerk mit moderner europäischer Kunst zu einer Symbiose zu bringen.

Er greift die alte Tradition der chinesischen Lacktechnik auf und schafft im wesentlichen großformatige Bilder, die meistens eine dreidimensionale Wirkung haben. Die Lacktechnik ist außerordentlich komplex und zeichnet sich teilweise durch mehrjährige Herstellungszeiten aus. Es werden dutzende von Lackschichten übereinander aufgetragen und immer wieder poliert und geschliffen. Die Trocknungszeit für jede Schicht macht je nach Klima/Jahreszeit mindestens 1 Woche aus. Die großformatigen Objekte sprechen unser modernes Kunstempfinden an und zeichnen sich, trotz der aufwändigen Arbeit, als sehr minimalistisch aus. Die Ausstellung war ein ästhetisches Erlebnis. Sie läuft noch bis zum 24-5-10.

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