Am Donnerstag fuhr ich mit der Museumsgruppe, Bochum unter Leitung von Eva-Maria Schöning, gemeinsam in das Museum Ludwig Köln. Hier findet vom 2-7 bis zum 3-10 eine große Roy Lichtenstein Ausstellung statt. Bisher habe ich Roy Lichtenstein`s Bilder nie im Zusammenhang, sondern immer nur als Bestandteil von Sammelpräsentationen erlebt. In Köln wird ein Querschnitt durch das Schaffen des Malers mit über 100 Werken gezeigt.
Bisher hatte ich Lichtenstein mehr als Interpret von Comics in Erinnerung. Hier lernte ich den Künstler als vielfältigen und äußerst intelligenten Allrounder kennen. Nicht nur großformatige Pop Art Bilder sondern auch kleinere Zeichnungen und Skizzen werden gezeigt.
Besonders fällt auf, in wie vielfältiger Weise Ikonen der Kunstgeschichte interpretiert und in die eigene Bildsprache übertragen werden. Kein bekannter Maler des 20. Jahrhunderts wird nicht zitiert und in der eigenen Weise dargestellt. Auch Skulpturen werden ausgestellt, sowohl aus Holz als auch aus Metall, vorzugweise Aluminium.
Mich interessierte besonders die Lichtenstein eigene Maltechnik. Ausgezeichnet sind die Bilder i.d.R. als Öl / Magna Technik. Leider fand ich keinen Hinweis, was sich hinter „Magna“ verbirgt. Inzwischen bin ich schlauer. „Magna“ war die erste Marke der in den 40er Jahren herausgekommenen Acrylfarben der amerikanischen Firma „Golden Artist Colors“. Auch heute noch gilt dieser Farbenhersteller als einer der Weltbesten. Allerdings ist die Marke als terpentinlösliche Acrylfarbe aus Umweltgründen nicht mehr auf dem Markt. Daher unterscheiden sich die Bilder auch in ihrer Maltechnik von den landläufigen Acrylbildern. Acrylfarben sind heute nur noch als wasserlösliche Systeme von den diversen Farbherstellern lieferbar. Das Besondere an diesen lackähnlichen Farben ist die leichte Vermalbarkeit, der matte ohne Pinselstrich verlaufende Farbauftrag. Hierdurch entsteht der Eindruck einer industriellen Mal- oder Druckweise, zumal wasserlösliche Farbsysteme (auch Ölfarben) den Pinselstrich als besonderes Merkmal hervorheben.
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Korektur: Lösungsmittelhaltige Acrylfarben von Golden Artist Colors sind unter der Typenbezeichnung MSA in USA, jedoch nicht in Deutschland, auf dem Markt. Entsprechen aber nicht mehr den alten Magna Farben, die mehr Ölfarben glichen als Lackfarben.
AntwortenLöschenja das ist wohl richtig. aber ich finde auch das die motive schön sind. hast du noch mehr bilder?
AntwortenLöschenDas war das Besondere an der Ausstellung, einmal die weniger bekannten Bilder zu sehen. Im Internet sind diese Bilder teilweise vom WDR im Rahmen einer Ausstellungsbesprechung veröffentlicht worden.
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