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Montag, 30. August 2010

Gründung CV Essen in Slow Food - Regional-Küche - gewinnt Bedeutung

In Essen wurde ein neuer Arbeitskreis von Slow Food Deutschland im Ruhrgebiet gegründet.
Gast des Abends war Dr. Peter Peter, Dozent für Kulinaristik und Buchautor, der in lockerer Manier durch die historische und neuzeitliche Küche in Deutschland und Europa führte.

Der Ruf der Deutschen Bürgerlichen Küche wurde erst nach dem 2. Welt-Krieg besonders geschädigt. Durch Hunger und Not war es lange nicht möglich, gut zu kochen. Nach 1948, der Währungsreform, änderte sich die Ernährungssituation relativ schnell und wir erlebten eine „Fresswelle“. Außerdem entdeckten die Deutschen auf ihren Reisen das Ausland, besonders das Mittelmeer. Dies brachte eine starke Ausrichtung auf fremde Küchen mit sich, vor allem die Mediterrane Küche. Dies scheint sich z.Zt. deutlich zu ändern. Von den Spitzenköchen wird mehr und mehr unsere Regionale Küche wiederentdeckt. Dies ist nicht nur in Deutschland so, sondern auch im Ausland. Hinzu kommt der Slow Food Gedanke der Verwendung von regionalen Produkten, soweit dies möglich ist. Inzwischen hat dieser Trend auch die Provinz erreicht. Restaurants wie Overkamp, Dortmund, Neuling, Bochum und verschiedene andere zeugen für diese Entwicklung. Es wird wieder chick, profane Lebensmittel angemessen zu servieren. So berichtete Dr. Peter von Dosenölsardinen und Speckbroten in Schumann`s Bar, München.

Im Mittelalter war der Ruf der Deutschen Küche wesentlich besser. Die meisten Kochbücher bis hinein in die Renaissance waren in Deutscher Sprache verfasst. Dies hat sich erst im 17. JH geändert. Dann wurde die Französische Küche in Europa führend, was natürlich auch mit der politischen Entwicklung zu tun hatte. Wir können nur hoffen, dass sich die neue Deutsche Kochgarde an die Spitze dieser internationalen Bewegung, regionale Küche stellt und so etwas von der Bedeutung in der Vergangenheit zurückgewinnt.

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