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Samstag, 28. November 2009

Gastmahl Polnisch Restaurant Gurski, MH-Saarn

Unser Gastmahl polnisch, inszeniert von unsrem MG Peter Krauskopf, ging am 27-11-09 abends mit 20 Teilnehmern über die Bühne. Einhellig waren wir der Meinung, hier haben wir Slow Food Küche im Original erlebt. Nicht zu Unrecht lautet der Untertittel des Lokals „ Kuchina domowa“, was so viel wie „ Hausmacher Küche“ bedeutet. Dennoch hatten wir einige Probleme, vor allem mit den Mengen, die serviert wurden. Der Reihe nach:
- Gruß aus der Küche: Heringssalat mit Rosinen, gebackener Rauchkäse, Schmalzbrote. Das war schon ein ganzer Abendimbiss, es sollte mit den Mengen so weitergehen.
- Dreierlei Suppen: Kuttelsuppe, Rote Beete Suppe, Sauerteigsuppe. Alle Suppen schmeckten kräftig aber unterschiedlich. Große Überraschung war die Kuttelsuppe, wogegen die meisten Gäste Vorbehalte hatten. Diese waren nach der Verkostung vom Tisch, die Kutteln waren zart und angenehm im Geschmack.
- Schlesische Rinderroulade mit Klößen, Rotkohl und Bigosch (Sauerkraut mit Fleischeinlage). Die Roulade war wieder viel größer, wie gewohnt. Die Sauce war ein Gedicht, vollmundig schmackhaft. Kein Wunder, wenn man mindestens 3 Stunden Schmorzeit anwendet.
- Gebackener Karpfen mit Sauerkrautsalat. Dieser Gang sollte vor dem Fleischgang serviert werden, sodass die Meisten passen mussten und bestenfalls etwas probierten. Dies war schade, zumal der Fisch von ausgezeichneter Qualität war und mir wenig fett vorkam.
- Nachtisch: süße Piroggen, kleine Teigtaschen gefüllt mit Himbeer-Gelee und Hüttenkäse. Die Piroggen waren mit Biss gekocht und ein würdiger Abschluss dieses Essens.
Man kann diese Art zu kochen am besten mit unserer bürgerlichen Vorkriegsküche vergleichen. Die Küche ist wegen ihrer Fettlastigkeit und den langen Kochzeiten heute nicht mehr aktuell. Dennoch hier im schlesischen Restaurant wird mit weniger Fett, aber mit viel Fleisch und handwerklich hergestellten Fonds gekocht. Was wir an Geschmack mit unserer modernen Schnellküche verloren haben, konnte man „zungennah“ erleben. Die Saucen und Suppen schmecken eben ganz anders, wenn sie auf reduzierten Brühen mit langer Kochzeit basieren und eben nicht auf Fertigbrühen. Das Lokal ist mit seiner deftigen Küche in jeder Hinsicht, jedoch nicht für Diätgänger zu empfehlen. Wir werden es offiziell als „Slow Food“ Restaurant in unsere Liste aufnehmen.
siehe auch www.weindeuter.blogspot.com

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